Ich bin in Darmstadt aufgewachsen – umgeben von Musik, Theater und kreativen Eindrücken, die früh mein Gespür für Ästhetik, Raum und Atmosphäre geprägt haben. Schon als Kind begann ich spielerisch mit Objekten, Materialien und imaginären Welten zu arbeiten – erste leise Installationen, erste performative Gesten.
Trotz meiner künstlerischen Sehnsucht führte mich der Weg zunächst in die Pädagogik – ein Kompromiss zwischen gesellschaftlicher Erwartung und meinem Wunsch, mit Kindern kreativ zu arbeiten. Gestaltung, Raum und Farbe begleiteten mich aber immer weiter – zunächst im angewandten, dann im künstlerischen Kontext.
Eine Erkrankung markierte einen Wendepunkt und der Verlust meiner Stimme zwangen mich zur Neuorientierung. In dieser existenziellen Stille entschied ich mich, der Kunst endlich den Raum zu geben, den sie immer schon in mir hatte. Ich absolvierte eine Ausbildung zur Werbe-grafikerin, begann ein freies Kunststudium in Frankfurt und entwickelte eine eigenständige künstlerische Sprache – zwischen Intuition und konzeptioneller Klarheit.
Heute arbeite ich interdisziplinär – mit Malerei, Installation und Fotografie. Meine Themen kreisen um Architektur, Modefotografie, Psychologie, Raumwahrnehmung und innere Bilder.
Ich sehe Kunst als kondensierte Wahrnehmung – als Destillat aus Gefühl, Struktur und Welt-beobachtung. Was mich antreibt? Neugier. Tiefe. Und der Wunsch, wirklich da zu sein – im Kern dessen, was ich liebe.
Zwischen Fläche und Bedeutung
Meine künstlerische Arbeit bewegt sich im Spannungsfeld von Sichtbarkeit und Abwesenheit, Struktur und Auflösung. In Malerei, Fotografie und Installation untersuche ich, wie Farbe, Material und Raum miteinander in Dialog treten. Dabei interessiert mich das, was fehlt – und was dadurch sichtbar wird.
Schichtungen, Fragmentierungen, Abstraktion: Ob in der Serie leave out, in der das zentrale Subjekt bewusst verschwindet, oder in abstrahierten Neuinterpretationen klassischer Cover-bilder und Werke anderer Künstler – meine Arbeit spielt mit Wahrnehmung, Absenz und Ästhetik.
Inspiration finde ich in Architektur, Raumgestaltung, Editorial Design, amerikanischem Realismus und psychologischen Atmosphären. Ich gestalte Kunst als Verdichtung von Eindruck, Bedeutung und Stille.